Der Weinanbau ist zumindest in Frankreich die Landwirtschaftsform, in der am meisten Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Das hat negative Auswirkungen auf Umwelt, Böden, Biodiversität und die Gesundheit der Menschen. Nur 12% des französischen Weinanbaugebiets ist zurzeit Bio-Anbau, das heißt ohne Gebrauch von chemischen Produkten. Der Weg zum ökologischen Weinanbau ist also noch lang! Hinzu kommen andere Fragen: Wie ist der Wein produziert? Wie verwandelt man Traubensaft in Wein?
Le vin nature
Pourquoi parle-t-on de vin nature ?
Comment est fabriqué le vin ? Comment transforme-t-on le jus de raisins en vin ?
Man muss hier unterscheiden, was ist auf dem Weinberg geschieht (Weinanbau) und was bei der Umwandlung der geernteten Trauben in Wein (Weinherstellung). Leider werden auch bei der Weinherstellung chemische Produkte benutzt, aber davon steht nichts auf dem Etikett! 55 verschiedene Zusatzstoffe sind im Wein zugelassen. Dies ist auch der Fall bei den erlesenen und teuren Grands Crus aus Bordeaux und der Bourgogne!
Weniger bekannt ist, dass leider auch in Bio-Wein der Zusatz von 39 exogenen Mittel erlaubt ist.
Angesichts dieser düsteren Feststellung haben einige Winzer*innen entschieden, auf andere Art Wein herzustellen, die sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit der Kund*innen und der Arbeiter*innen respektiert. Mit dem Ziel größtmöglicher Transparenz haben sie sich folgenden strengeren Regeln verpflichtet:
Biodynamische Produktion
mit nur 6 erlaubten exogenen Produkten in der Weinherstellung
Biologisch engagierte Produktion
bei der die Winzer*innen sich verpflichten, ihren Wein besser als Bio-Wein zu produzieren – weniger Verwendung von chemischen Produkten im Weinanbau und bei der Weinherstellung.
Lasst uns mehr von diesen Menschen lernen, die nicht nur ihre Ländereien und die Umwelt schützen, sondern auch so wenig chemische Produkte wie möglich für die Produktion ihrer Weine benutzen.
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